Qualität von Heilsteinen

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ebel
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Qualität von Heilsteinen

Beitrag von ebel » 7. Februar 2024 20:15

Qualität bei Heilsteinen

Beim Diamant ist es klar und überall beschrieben. Die Qualität ist zunächst von den 4 C’s beschrieben: Carat (Gewicht), Clarity (Reinheit), Color (Farbe) und Cut (Schliff oder beim Rohstein die Kristallform, die den Schliff zulässt).
Diese Kriterien werden gerne auch auf andere Edelsteine übertragen, wobei nicht alle Messgrößen vom Diamanten übertragbar sind und in der Schmuckindustrie für verschiedene Steine definiert wird. Bei Schmucksteinen („Halbedelsteine“ wie die Quarze, Farbsteine wie Opal, Jade oder auch Malachit) sind die 4 C’s kaum anzuwenden.
So hat sich im Handel eine Abstufung von TripleA („AAA“) als beste Qualität bis zu E etabliert, wobei D und E meist so gar nicht auftauchen. Und auf vielen Onlinemarktplätzen, wo Laien einkaufen (Beispielsweise Ebay, Etsy, Amazon, Temu und viele andere) wird gerne die Qualität geschönt. Und wenn ein Konvolut aus 10 Steinen mit „Top Qualität, bis AAA“ beworben wird, reicht es ja, wenn ein Stein diesem Qualitätsanspruch genügt und 9 Steine ehrlicherweise B-E sind, ist es dennoch wahr – führt aber selten zu ehrlichen Bewertungen.
Und zum Schluss gibt es dann für die Schmuckschaffenden ungeeignete Steine, die mit „Sammlersteine“, „für esoterische Anwendungen geeignet“ und ähnlich beworben werden.
Mit (leicht) geschönten Fotos sind sie online verkaufbar, auch wenn sie auf einer Börse keine Chance hätten.
Worauf ich hinaus will: Welche Qualitätsansprüche stellen wir an unsere „Heilsteine“?
Wie gehen wir damit um, wenn ein Stein nicht die (in uns selbst zurechtgelegten, erwarteten) Qualitätsmerkmale hat? Wenn er nicht den Erwartungen entspricht? Oder wenn er zwar so aussieht, wie auf dem Bild, es aber (nach Überprüfung) ein ganz anderes Mineral ist? Auch, wenn dadurch die erwartete Wirkung nicht eintritt (worauf es ja sowieso keinen Anspruch geben kann)?

Schreibt bitte hier eure Erfahrungen und auch Enttäuschungen bitte ohne einen Händler, eine Handelsplattform oder andere Steinanwender zu benennen, zu beleidigen oder beschuldigen.
Schreibt über eure Qualitätsvorstellungen bei Rohsteine, Kristalle, Stufen wie auch bei Trommelsteine, Formschliffe oder polierte Platten.
Unterstreicht auch gerne eure Vorstellungen von qualitativ hochwertigen (nach eurer eigenen Maßstäben!) von weniger geeigneten Steinen mit Fotos.
Ich freue mich über eine konstruktive Diskussion und Meinungsbildung!
Gruß
ebel
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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Thuja » 8. Februar 2024 10:05

Ich denke, auch Einzelhändler fallen manchmal herein auf "geschönte" Ware. Ich hatte einmal bei einer englischen Händlerin, die ansonsten seriös ist und gute Ware hat, Azurit aus dem Kongo bestellt, Trommelsteine - sah mir schon auf dem Bild von der Optik her etwas seltsam aus, aber da die Händlerin, wie gesagt, ansonsten gute Ware hat, beschloss ich dennoch, mir davon 'was zuzulegen. Allerdings (oder Gottseidank) war auf dem Transportwege einer dieser 2 Trommelsteine gebrochen - es sah aus innerlich wie Ton, der nur außenrum blau "angemalt" war, war also definitiv nichts mit Azurit! Die Händlerin war dann ziemlich ungehalten, als ich ihr das mitteilte... aber wir haben uns dann geeinigt, dass ich das Geld zurückbekam...
Einmal hatte ich woanders einen "Nuumit" günstig bestellt, in Schlafsteingröße... als er kam, sah er mir aber nicht richtig "nuumitig" (hatte nur "goldige" Einsprengsel) aus, aber da hatte ich noch nicht die Erfahrung. War trotzdem ein feiner Schlafstein. Später fand ich einen anderen Stein, der genauso aussah, aber kein Nuumit war, und bin dann auf der nächsten Messe bei Bernhard Bruder zum Bestinmmen mit dem angeblichen "Nuumit" gegangen, der mir dann bestätigte, dass das ein Bronzit-Gabbro war, der zu jener Zeit häufig als Nuumit verkauft wurde....
Das waren aber die einzigen Male, wo ich "reingefallen" war beim Einkaufen.
Dass bei den Indern und den Chinesen gern mal 'was "bearbeitet" wird, weiß ich ja und bin da auch entsprechend vorsichtig...
Ansonsten achte ich bei den Steinen schon auf gute Qualität, die mich auch optisch am meisten anspricht... (und ich kaufe nur Steine, die mich auch von der Optik her ansprechen), so dass ich da mindestens bei A-Qualität, maximal 'mal B-Qualität "lande". Damit bin ich mir dann auch sicher, dass die Steine "richtig" sind, die ich kaufe, also die, die es sein sollen. Und habe immer wieder Freude daran.

Liebe Grüße
Thuja
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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Morgaine » 8. Februar 2024 11:49

Ich begann mit Heilsteinen als meine Kinder in der Rudolf Steiner Schule waren und es da dann auf dem Bazar immer welche zu kaufen gab. Da gab es viel gefärbte Achate, wie ich dann lernte. Eine Wirkung hatten sie nicht.
Später dann bekamen wir eine Sammlung von Calcit Stufen aus Deutschland als Ausgleich für eine Behandlung von einer schweren Kopfrose geschenkt, damit fing unsere Leidenschaft für Mineralien und Kristalle erst richtig an. Einmal waren wir auch in Idar-Oberstein im Steinbruch. Einiges habe ich auf der Hamburger Messe gekauft, da konnte man damals noch sicher sein, keinen Fake zu kaufen. Es gingen Leute durch die Waren und Fake wurde ausgeschlossen. Heute ist das leider anders.
Durch die Energiearbeit rückten natürlich dann auch die Heilsteine zum Auflegen in den Fokus. Ich fühle die Steine auch über die Entfernung, das macht es leichter vermutlich, keinen Fake zu kaufen. Und natürlich die Beschäftigung mit Büchern. Da habe ich inzwischen 2 m Bücher im Regal und etliche auf dem Kindle wegen Platzmangel. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass die Steine oder Kristalle selten die beschriebenen Heilwirkungen hatten, sondern auch ganz andere und im Laufe der Zeit kenne ich eine Menge Menschen, denen das ähnlich geht. Von daher nehme ich den Stein zur Hand, der mich anspricht und arbeite mit ihm dann. Meditativ oder als Schmuck. Ich denke, wenn z.b. Achate gebrannt werden oder gefärbt, dann sind es immer noch Achate.
Wenn aber Magnesit zu Türkis erklärt wird, oder billige Opaltripletten zu Opal, oder Glas zu Blauem oder grünem Obsidien und so weiter, dann ist es Betrug.
Das wissen wir ja auch alle zu Moldavit, wo inzwischen Unmengen grünes Glas dafür ausgegeben werden.
Vor über 10 Jahren lernte ich eine Chinesische Carverin kennen, sie hat mir einige Skullis verkauft. Verkaufte auch Rohsteine und geschliffene. Es kam öfter vor, dass sie mich fragte, wie dieser oder jener heißt. War lustig. Damals war es noch billig in China einzukaufen. Sie haben dazu gelernt, in Bezug auf Bestimmung und auf Preise am Markt. Aber von meinen Chinesen habe ich nie eine bewusste Fälschung verkauft bekommen. Die bekam ich 2 mal von deutschen Händlern, nahmen die Steine aber zurück, wenn auch mit murren.
Meist kaufe ich ja online und da schaue ich mir erstmal die anderen Waren an, wenn der Händler Steine dabei hat die er als manmade auszeichnet, dann kann man ihm trauen. Wenn da ausdrücklich mit natürlich geworben wird bin ich misstrauisch. Natürlich ist auch Farbe ggg oder Feuer.
Ich weiß aber immer noch nicht, was das große Herz nun eigentlich ist.....Für Dumo würde sprechen, dass es beruhigend wirkt.......
P.S.
Und niemals Gestein in Wasser legen zum trinken, man weiß nie was anhaftet und bei geschliffenen Steinen die Politur oder das Wachs ist auch ungesund. Immer neben das Glas legen.
Liebe Grüße von Morgaine ;)

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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Biiotite » 8. Februar 2024 13:19

Dass bei den Indern und den Chinesen gern mal 'was "bearbeitet" wird, weiß ich ja und bin da auch entsprechend vorsichtig...
Ansonsten achte ich bei den Steinen schon auf gute Qualität, die mich auch optisch am meisten anspricht... (und ich kaufe nur Steine, die mich auch von der Optik her ansprechen), so dass ich da mindestens bei A-Qualität, maximal 'mal B-Qualität "lande". Damit bin ich mir dann auch sicher, dass die Steine "richtig" sind, die ich kaufe, also die, die es sein sollen. Und habe immer wieder Freude daran.
Da habe ich ein kleines Veto bei den Chinesen :)
Sie kaufen meist Tonnenweise und verarbeiten alles von dieser Ware. So sind oft die Aussenstücke oft schon etwas anderes oder Mischgestein.
Ja die Chinesen lassen Ihre Fantasienamen gerne etwas anders lauten. Mit dem bestimmen sindsie nicht so tiefgründig wie wir. Man merkt schnell welche ein wenig Ahnung haben oder nicht.
Man muss genau hinschaue, je nach Bildschirm erscheint ja die Farbe teilweise auch anders.
Schöne Mineralien erkenne ich meist daran, dass ich diese nachher in meinem Fundus wieder finde :happy

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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Biiotite » 8. Februar 2024 13:35

Ebel Danke für diesen Thread.

Nun gehe davon aus, dass das Mineral die Heilwirkung macht. Das Transparent und Opak ist aus unserem Mist gewachsen. Transparent ist eher für Statussymbol, wo Opak meist gemieden wird wenn es Transparente Versionen gibt.

Meinerseits ist es mir egal was gesagt wird. Nehme beide Varianten und arbeite mit Ihnen. Vor allem mit Opaken. Will nicht zwingend eine Geldanlage sondern mich und meine Umgebung heilen. Natürlich nur die wo sich dafür auch interessieren.
meinerseits bin ich recht darauf aus, verschiedene Varianten der Mineralien zu haben. Interessiert mich ob andere Länder die Wirkung der Mineralien verstärken oder schwächen.

Gab eine Zeit wo ich aus dem Himalaya viele Kristalle kaufte. Hatte das Gefühl sie seien stärker mit der Energie, als heimische. kann sein dass ich einfach die richtigen kaufte wo ich gerade brauchte und somit offener war dafür. Deshalb bin ich auch zögerlich mit preisgeben von Erfahrungen. Die meisten erwarten dasselbe was nicht unbedingt sein muss. Meinerseits erwarte ich nichts und nehme die Veränderungen war die ich spüre und sehe in meinem Handeln etc.
Jeder hat einen anderen Status in seinem Lebensverlauf, so kann man wohl ähnlihkeiten sehen, müssen aber nicht sein. Lasse solches immer offen, da es heute stimmt Morgen kann es was anderes sein wie das Leben :P
Schöne Mineralien erkenne ich meist daran, dass ich diese nachher in meinem Fundus wieder finde :happy

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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Novemberrain » 8. Februar 2024 22:12

Interessantes Thema!

Ich bin vielleicht auch nicht Profi genug, um zu erkennen, wenn ein Stein gefaket ist, aber ich glaube, ich habe keine Fälschungen in der Sammlung. Ich kaufe Steine nach Gefühl, sie müssen mir auf Anhieb ins Auge fallen und ich muss das Gefühl haben, der gehört zu mir…. Ich habe einen Laden, wo ich absolut Vertrauen habe. Der zweite Laden, wo ich öfter bin, ist auch okay, aber da habe ich teilweise das Gefühl. Die neue Inhaberin kennt sich nicht so aus wie der frühere Chef….

Ich kaufe sehr selten gezielt einen Stein, weil ich diese Art jetzt haben möchte sondern intuitiv.

Sehr gerne kaufe ich auf Flohmärkten.

Von meinen Onlinekäufen bin ich schon öfters enttäuscht gewesen. Daher kaufe ich Steine selten online. Ich muss sie irgendwie spüren.
Liebe Grüße von Novemberrain

Wir können den Wind nicht ändern
aber die Segel anders setzen....

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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von ebel » 19. Februar 2024 22:05

Ich merke immer wieder, dass ich doch einen hohen Anspruch an die Qualität von Therapiesteinen habe.
Wenn ich mit "Amethyst" arbeite, ist es mir nicht egal, ob der Amethyst helloder tintig, klar oder trübe oder opak ist, ob es ein Chevron oder im Querschnitt ein Trapiche ist. Da gibt es klare Unterschiede.
Der Stein muss natürlich auch der "Richtige" sein. Ich habe das ja gerade beim Thema Grünquarz reflektiert. Es ist nicht egal, ob der Grünquarz ein Aventurin, ein Prasem oder ein Fuchsit- oder Chloritquarz ist.
Und was nützt mir ein Mondstein, wo ich auf die Farbe achte, wenn er in seiner Kristallstruktur kein Adularisieren ("Mondeffekt") sondern ein Labradorisieren (wie beim "Regenbogenmondstein") zeigt.
Ich merke, da bin ich heikel.
Leider sehen das nicht alle Händler so, selbst wenn sie sich auf die Fahnen (oder Webseiten) schreiben, dass sie ein besonderes Augenmerk auf Qualität haben.
Beim Kauf von Rohsteinen merke ich, dass bei Kiloware (oder Grammware, im Lot) meist 2/3 nicht den Qualitätsmerkmalen entspricht.
Rigorose Ausbeutung der Fundorte durch Arbeiter, die alles, was nur im Entferntesten der gesuchten Steinart angehört, bergen und verkaufen (für wenig Geld, gerade zum Überleben), und Händler, die alles in den Handel bringen, was Masse ist, machen den Rohsteineinkauf nicht leichter.
Dies gilt für Therapiesteine zum Auflegen, im Steinewasser, für Elixiere, wobei dann noch die Bearbeitung ohne "Schönung" oder Glanzwachs eine Rolle spielt.

Anders ist es bei Steine für Betrachtung, Meditation oder zum Legen in Bildern/ Mandala o.ä.
Hier haben Steine mit besonderen Merkmalen ihre Stärke. Einschlüsse, krummes Wachtum, falsche Farben und Flecken, Matrix oder Verwachsungen machen einen anderen, induviduellen Qualitätsbegriff aus. Nicht umsonst sind "Elestiale" (Fensterquarz), "Lemurier" (frei aufgewachsene Bergkristalldoppelender im Tessiner Habitus) oder Fadenquarze nicht einfach nur "Bergkristall".
Ein Bild legen mit Aquamarin von grün bis tiefblau hat auch seinen Reiz, auch wenn viele der Steine nicht der oben eingeforderten Qualität für Therapiesteine entspricht.
Hier lebt auch bei mir die Heilsteinkunde von Vielfalt und Kreativität.
Da kommt dann auch die Intuition ins Spiel.
Viele dieser Steine passen nicht in die Beschreibung in der Fachliteratur. Das macht dann auch nichts. Die Beziehung zu solch einem Stein geht eigene Wege und erschließt andere Empfindungen als die ausgewählten, nach standartisierten Kriterien ausgewählten Therapiesteinen. Ich mache dann aber hoffentlich nicht den Fehler, und nehme einen intuitiv ausgewählten urigen, schönen, grünen quarzigen Stein und erwarte eine Wirkung, die ich z.B. aus der Literatur für Prasem verspreche bzw. erwarte. Und ich kann auch in keinem Fall erwarten, dass dieser Stein bei einem anderen Menschen vergleichbare Wirkung hat wie bei mir. Intuitiv gewählt - individuelle Wirkung.

Bei "manmade" bin ich etwas gelassener. Wo beginnt "manmade", wo endet es? Jedes Bearbeiten ist "manmade". Ob ich einen Bergkristall als Massagegriffel, Vogel-Cut, im Billantschliff oder als Scull bearbeite, der Stein hat einen anderen Charakter bekommen und wird anders eingesetzt. Mit einem Steinschädel kann ich mich unterhalten, ein Massagegriffel ist da wohl weniger geeignet.
Wenn ein vergessener Rosenquarz in einem rostigen, nassen Eisenfass jahrelang herumliegt, zieht Limonit (Rost) in die feinen Spalten und Risse und der Stein erscheint gleich einem natürlichen Limonit-Rosenquarz. Ist das "manmade" ... wie auch die "Haldenneubildungen" aus den historischen Erzabbaugebieten?
Ich muss mir auch eingestehen, dass viele Menschen, die Gold- oder Blaufluss tragen, eine wunderbare Wirkung verspüren, obwohl es ein Glas - manmade - ist.
Nur: Ich will wissen, ob es "manmade" ist. Nicht nur wegen dem Preis (z:B. bei Bernstein), sondern auch wegen den Zutaten. Ich will es einordnen können.

Fazit: Es gibt im Heilsteinbereich für mich Therapiesteine mit klaren Qualitätskriterien (Echtheit, Farbe, Klarheit, ...) und dabei auch Abstufungen. Hier würde ich mir im Handel (vor allem online) mehr Standards wünschen.
Die "besonderen" Steine zeichnen sich durch Individualität und Vielfalt aus, was aber auch in der Anwendung Intuition und Einzelfallentscheidungen erfordert. Manche Steine sind dann auch einfach "nur" schön.
"Manmade" muss erkennbar sein und hat dann aber auch seine Berechtigung.
Zu Heilsteinen mit besonderen Namen muss ich mir noch mehr Gedanken machen, ebenso zu Gesteinen.
Ich danke euch aber für eure Erfahrungen und Erkenntnisse, die ihr hier gepostet habt!
Gruß
ebel
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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Biiotite » 20. Februar 2024 10:38

Danke Ebel für Deine ausführliche Antwort. Halte es ähnlich, jedoch habe ich lieber einen opaken Stein, als keinen :)

Mir scheint es eine Maer wie das Opake und Transparente aufgezogt wird. Mir scheint da eher was wie Status hervorzuheben. Denn es wird schwer werden, den Beweis anzustellen, dass Transparente die bessere Heileigenschaften haben. Auch kann sich in einem Opaken Stück ein Super schöner Transparenter Kern verbergen. Von daher gehe ich eher mal auf die Wirkung, die mir was bringen könnte, als auf Annahmen die seit Jahrhunderten überliefert wurden. :O

Sicher sind Transparente schön anzuschauen, wenn diese Funkeln. Dagegen hat auch niemand was einzuwenden.
Man könnte es mit schönen Menschen vergleichen, die einen äusserlich die anderen innerlich :O :P
Da muss jeder selber mit sich klar kommen. :bier

Das mit dem Praesem hatte ich schon vorher auf anderen Seiten gelesen, deshalb hatte ich es als Grünquarz bezeichnet. auch ist mir in den Sinn gekommen, hatte mal vor Jahren eine Stufe gekauft welche aus Griechenland war. Ist gut möglich, dass ich diese Stufen verwechselt habe. Manchmal wenn man etwas lange nicht mehr gebraucht hat und es einfach da war um Schwingungen abzugeben, kann es so passieren.
Bin sowieso dabei langsam den Frühjahrsputz einzuläuten, und ein paar Änderungen in der Vitrine zu machen.

Mir ist wichtiger das Mineral mal zu haben, wenn ich eine annehmbares Stück sehe. Transpararent kann ich nachher auf die Do-To-List nehmen. Von daher ist eben die Heilwirkung wichtiger...
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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von ebel » 20. Februar 2024 20:07

Opake Steine gibt es viele undhaben natürlich ihre Bedeutung in der Heilsteinkunde.
Ein Chrysopras ist undurchsichtig, ein Prasem oder Jaspis auch. Lapislazuli in transparent kann ich mir auch nicht vorstellen. Beim Steatit ist es schon ein bisschen anders, da habe ich schön durchscheinende rosa, grüne oder farblose Steine wie auch kraftvolle opake schwarze, dunkelgrüne oder braune Stücke. Aber ich nehme auch bei den grünen Steinen Unterschiede bei opaken im Vergleich zu den durchscheinenden Mustern fest. Wenn ein Pyrop tiefrot transparent ist hat er auch eine andere Ausstrahlung als die undurchsichtigen Granate in meinen Flusssteinen.
Auch bei den als opak beschriebenen Steinen wie der Schörl oder der blaue Sodalith weiß ich, dass reine Steine sehr wohl Licht durchlassen. Im Netz finden sich Bilder von Schörl-Dünnschliffen mit herrlichen Farben und Formen. Aber der Schörl absorbiert so intensiv Licht und andere "Strahlung", dass er glänzend tiefschwarz erscheint.
Wenn aber der Stein durch wirre Kristallstrukturen und Fremdmineralien undurchsichtig wird, bin ich nicht überzeugt, dass die Wirkung vergleichbar mit dem reinen und transparenten Gegenstück. Das ist für mich nicht eine Frage von Prestige oder Statussymbol im Besitzdes Steins, sondern von der Eindeutigkeit der Wirkung. Ich mag das nicht mit "schönen" Menschen vergleichen, eher mit Musik. Live klingt ein Instrument autentischer als eine schlechte, verrauschte Aufnahme über den Lautsprecher eines sehr schlechten Handys.

Aber in einem muss ich dir zustimmen: Wenn ich lediglich einen Stein in B- oder C-Qualität erhalten kann und ich diesen Stein für mich haben möchte, ist mir auch "Der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach".
Allerdings verhindert dies nicht, dass ich dann häufig nach einem "Traumstück" Ausschau halte.
Gruß
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Re: Qualität von Heilsteinen

Beitrag von Biiotite » 20. Februar 2024 21:22

Aber in einem muss ich dir zustimmen: Wenn ich lediglich einen Stein in B- oder C-Qualität erhalten kann und ich diesen Stein für mich haben möchte, ist mir auch "Der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach".
Allerdings verhindert dies nicht, dass ich dann häufig nach einem "Traumstück" Ausschau halte.
Genau dies meine ich :love :bier
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