Heilsteinkunde bei den Kelten?

Glaube, Aberglaube und Verwendung der Steine in alten und vergangenen Kulturen.

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ebel
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Heilsteinkunde bei den Kelten?

Beitrag von ebel » 1. April 2025 19:07

Bei meinen Recherchen zum Smaragd ist für mich das Habachtal im Salzburger Land sicherlich naheliegend. Immerhin stammen sogar Kronjuwelen hier aus Österreich. Also suchte ich Kontakt zu der VMÖ/Landesgruppe Salzburg. Bei den organisierten Strahlern wollte ich mehr zu diesem berühmtesten Edelstein der Region erfahren. Bei der Frage nach Heilsteinkunde bin ich aber etwas mehr auf Unverständnis als auf Information gestoßen. Nur einen interressanten Kontakt zu einer Archäologiestudentin an der Uni Salzburg wurde mir vermittelt. Das war aber ein Volltreffer!
In Zusammenarbeit mit dem Keltenmuseum Hallein (südlich von Salzburg) erarbeiten Studierende am archäologischen Institut den Zusammenhang von Steinfunden und Paläomedizin bei den Kelten in der Region.
Bekannt und in den Museen wie auch im Keltendorf Salina (Dürrnberg) sind keltische Schmuckstücke aus Tauerngold, Kupfer und Bronze mit eingearbeiteten Smaragden, Bergkristallen, Granat und anderen Edelsteinen.
Nun lenkt sich das Interesse auf Steinfunde, die nicht zu Schmuck verarbeitet oder zum Handel gesammelt sind. Der Blickpunkt richtet sich auf die Fundorte der Steine in den Keltensiedlungen und Grabstätten.
Auffällig ist, dass unverarbeitete Steine zusammen mit Instrumenten und Gefäßen gefunden wurden, die eine heilkundliche Praktik vermuten lassen. Unterstützt ist dies durch Nachweis heilkundlich genutzter Pflanzen (Kümmelsamen, Eichenrinde, Wurzeln ...), die auch in anderen keltischen und germanischen Siedlungen so gefunden wurden. Gibt es einen Zusammenhang? Haben die Kelten hier Steinheilkunde betrieben? Gibt es Parallelen zu Heilsteinanwendungen bei anderen antiken Kulturen?
Hier setzt die Forschung an. Eine Sonderschau im Keltenmuseum ist geplant (aber erst 2027)
Ich durfte die Steine sehen, die Inhalt der Forschung sind.
Und da waren auch Smaragd, Bergkristall und Granat dabei. Aber auch andere Steine. Und siehe da, unter den anderen Steinen waren auch Serpentinite vom Typ "Ebelit"! Da musste ich lachen! Ebelit als Heilstein bei den Kelten! Da freue ich mich auf die Masterarbeit der Studentin und die Ausstellung im Keltenmuseum.
Gruß
ebel
„Mensch sein heißt, den Menschen sein zu lassen als das, was er ist in seinem Anderssein“ (frei nach Alfred Grosser *1925,+2024)

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Thuja
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Re: Heilsteinkunde bei den Kelten?

Beitrag von Thuja » 1. April 2025 20:24

Das klingt ja spannend, lieber Ebel.... :slach :kkratz :slach :lachb :lachg
Aber heute ist der 1. April, und da noch ein Aprilscherz hier fehlte, hast Du ihn eingestellt, bin ich sicher!
Aber gut ausgedacht!

Liebe Grüße
Thuja
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ebel
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Re: Heilsteinkunde bei den Kelten?

Beitrag von ebel » 2. April 2025 08:24

Es ist eine Gratwanderung, die Sache mit den Aprilscherzen.
Ja, liebe Thuja, du hast den Scherz sofort erkannt :engel .
Es ist in der Zeit von Fake News und KI so eine Sache mit den Scherzen. Was geht als Scherz durch, wo beginnt böswillige Falschinformation? Wer fühlt sich verunglimpft? Sind historische Themen geeignet für einen Aprilscherz, wo selbst Staatsmänner historische Fakten verbiegen und zu ihren Gunsten interpretieren? Darf man kulturelle Errungenschaften aus anderen Kulturen für Scherze verwenden?
Dazu lassen sich mit KI nach Belieben literarische wie auch wissenschaftliche Texte generieren.
Ich möchte klar stellen, dass ich die Arbeit der Uni Salzburg und der Archäologen schätze und für Interessierte einen Besuch des Keltenmuseums in Hallein wie auch den Keltendorfs bei Dürrnberg empfehle. Hinweise, dass es Steinheilkunde bei den Kelten gab, sind frei erfunden und tatsächlich nur ein Aprilscherz!
Blöd wäre nur, wenn die KI in den Suchmaschinen den Scherz finden und ohne die Antworten darauf weiter verbreiten ...
Gruß
ebel
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