Mit dem Variscit zurück auf meinen Weg

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Luna
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Mit dem Variscit zurück auf meinen Weg

Beitrag von Luna » 22. März 2009 15:16

Sigrid hat geschrieben:

Na denne will ich mal von meinem letzten Steinerlebnis berichten, das ist mir ja grad frisch im Kopf.
Vorgeschichte meinerseits ist, dass ich von Juli bis Mitte Oktober enormstem Stress ausgesetzt war, sowohl arbeitsmäßig, psychische und emotionell. Ich engagiere mich in einer Selbsthilfegruppe für Kinder, die durch Alkohol in der Schwangerschaft geschädigt wurden und habe für unsere Fachtagung zwei ca. 80seitige Ratgeber verfasst, mußte meine Freundin an diesem wichtigen Tag vertreten, weil sie im Sterben lag

Also kurz gesagt: Bis ans aller äußerste Limit ging das alles. Mitte Oktober sollte nun eine wichtige Entscheidung von mir gefällt werden, die mein berufliches und privates Leben beeinflussen sollte. Was mir eine Woche vorher noch so sonnenklar war, das stellte ich in Frage und wußte auf einmal überhaupt nichts mehr als es soweit war zu entscheiden. Meine Freundin war 4 Wochen vorher verstorben, ich hatte keine Zeit zum trauern gehabt. Nun legte ich mir den Varsicit um, den ich im Sommer nach langer Suche gefunden aber noch nie getragen hatte. Der Stein spricht mich einerseits durch die Farbe an, andererseits hat er seinen Namen nach dem Landstrich, in dem er zuerst gefunden wurde und das ist mein Heimatland, das Vogtland. Ich kann nun keinen logischen Grund nennen, warum ich ihn gerade Mitte Oktober umgehängt habe, aber seitdem trug ich ihn ständig bei mir. Ich habe auch nicht groß nachgelesen, zu was er gut war, was ich wusste, das war, dass er dem Menschen zu Authentizität und Wahrhaftigkeit verhilft. „nun gut“ dachte ich „die Wahrheit zu sprechen kann nicht verkehrt sein.“
Wenige Tage später gab es eine wichtige Besprechung und ich habe alles gänzlich anders gestaltet, als ich es geplant hatte, habe Verantwortung, die mir angetragen wurde, in andere Hände gelegt, denn in mir spürte ich, dass ich nicht mehr auf meinem Weg war und auch nicht wusste, wohin und wie ich gehen sollte.

Der Verantwortung los, konnte ich endlich um meine Freundin trauern, tief und eindringlich und hatte zunächst sicherlich eine Woche lang eine depressive Phase, die ich weder verdrängte noch zuschüttete sondern ganz einfach geschehen ließ, denn Trauer ist wichtig und notwendig. Und ich war auf dem Weg, mich selber zu finden.
Nun muss ich dazu sagen, dass ich der Typ Mensch bin der, wenn er eine Arbeit macht, diese fast ausschließlich sein Denken besitzt. D.h. im Klartext, ich arbeite fast ununterbrochen an dem Ding und alles andere ist Nebensache, das wirkt sich nicht gerade förderlich auf meine Ordnung im Haushalt aus. Es hat nix mit Workaholic zu tun, es ist einfach das Gefühl, der Drang, dieses Projekt zu Ende zu bringen. Im Kopf schwirren mir dann Gedanken über Gehirnstrukturen, Neurotransmitter, Formatierungen der Dateien, logischer Aufbau des Skriptes – na halt so ein Kram durch den Kopf. Ich müsste zu diesem Zeitpunkt als Einsiedler leben mit Konservendosen als Nahrung und genügend Kaffee, das würde echt reichen. Ich halte das Ganze für mangelnde Erdung, denn in der Realität bin ich dann eben nicht mehr.

Lange Zeit war nun eine Leere in mir ohne Weg und Ziel und plötzlich begann ich, Ordnung im Haus zu schaffen. Einfach so, der Waschkeller wurde entmistet, die Küche geordnet, Flickwäsche erledigt, Wäscheberge aufgearbeitet, unordentliche Ecken entürmpelt, gekocht, gebacken – na halt alles, was ‚Frau’ so macht (entgegen meiner Art) und ich war nicht mehr in der Lage, gedanklich intensiv zu arbeiten. Eine völlige Umkehrung der bisherigen Lebensweise. Und – das einzige, was ich seit diesem Zeitpunkt im Oktober geändert habe, ist, dass ich diesen Stein trage.
Ich begann, mich selber zu finden, das, was mir privat Freude macht, wieder zu pflegen, meine Musik und anderes mehr. Und nun ist mir klar, dass ich nicht den Weg gehen möchte, der ‚von mir verlangt wird’, den ‚man’ erwartet, sondern den Weg, für den ich da bin, so einfach ist das. Der Weg zu dieser Erkenntnis war bei weitem nicht so leicht, wie sich das hier schreibt, da sind viele Tränen geflossen. Aber für mich fühlt es sich nun stimmig an.

Der Varsicit ist vom Kristallsystem her rhombisch strukturiert. Ich habe jetzt mal diese Lebensweise, die dazu passt durchgelesen und bin verblüfft, wie stimmig das ist – bis ins Detail, sogar bis zu dem Punkt wo steht, dass man Gefahr läuft, sich für eine gute Sache selber zu verlieren, den eigenen Weg zu vergessen und das war der Punkt, den ich unbewusst erkannt habe. So hat der Variscit einerseits meine Stimmungen ausgeglichen, meine Energiereserven, die gänzlich desolat waren, wieder aktiviert und mir auch noch gezeigt, wo ich eigentlich ursprünglich lang wollte. Ich weiß noch, dass ich, als ich den Stein erstmals trug, gerade diese Fragen in mir hatte: „Wo will ich hin, wozu bin ich da? Zu was soll ich mich entscheiden?“
Dann zitiere ich auch mal noch Michael Gienger:
Spirituell fördert Variscit Authentizität und Wahrhaftigkeit. Solange man Variscit trägt, fällt es einem sehr schwer, sich zu verstellen; man zeigt sich einfach, wie man ist. Variscit hilft außerdem, Interesse zu entwickeln und geistig anwesend zu bleiben.
Seelisch wirkt Variscit aufmunternd und stimmungsaufhellend. Er hiflt gegen chronische Müdigkeit [...] ..bei Nervosität und innerer Unruhe. [...]

Im November beschloß ich, für mich etwas zu tun und bin nun in einem neuen Heilsteinkurs bei Bine in Meerdorf, es wird ein guter Weg werden. Beruflich werde ich meinen persönlichen Weg gehen und erlebe, wie eine Tür nach der anderen aufgeht. Was mir noch im familiären Bereich auffällt ist, dass ich Zusammenhänge eher begreife und alte, eingefahrene - für ander Leute bequeme - Strukturen aufbreche und auch hier Veränderungen schaffe.
Und das alles mit einem kleinen Stein, der nach meinem Herkunftsland benannt ist, dem Vogtland in Sachsen.



Gast hat geschrieben:

Danke für deinen interessanten Erfahrungsbericht zum Varisziten, Sigrid. Liest sich alles so gut vorstellbar + nachvollziehbar. Ich mag am Varisziten auch seine ausdrucksstarke Farbe besonders. Allerdings beschränkt sich meine Erfahrung ihn einzusetzen auf wenige Minuten bewusstes Auflegen in meiner linken Handfläche. Ich muss ihn eher dosiert einsetzen. Zieht mir sonst - schwups - die Pantinen unter den Füssen weg (Kreislauf) und macht mich zu nervös. Ein krasserer Aufputscheffekt bei mir als durch Kaffee. Meine Wohnung und selbstgeschaffenes Chaos könnten ihn allerdings auch mal vertragen, weil ich ebenfalls nicht gerade die hausfraulichen Tugenden pflege (manchmal schon lästig, weil´s so eine Art kleiner Berg ist, der immer im Hinterkopf auf´s Abarbeiten wartet). - Doch ich finde, es passt schon alles gut bei dir so zusammen, dass du nach einem einschneidenden Trauererlebnis (reisst zunächst aus allem Alltäglichen heraus und schafft Distanz dazu), die Ärmel hochgekrempelt hast und äusserlich für Ordnung gesorgt hast. Das war bei mir vor einigen Jahren nach dem Tod meines damaligen Freundes auch ohne Stein schon so der Fall ... jetzt stellst du neue Weichen mit deinem Grünling.

"Guten Weg" wünscht dir noname



gabstef hat geschrieben:

Hallo Sigrid,
uff, geschafft, hab erst gedacht - dass ist ja viel zu lesen - aber bin jetzt durch. War super toll interessant. Schön für dich, dass du endlich deinen Weg gefunden hast. Werd mal gucken, wos so einen Stein gibt. Der klingt so nachdem was ich momentan gebrauchen könnte. Is ja toll, dass der Stein aus dem schönen Vogtland kommt.
Ich wünsche dir noch ein wunderschönes Wochenende.
Ciao Gaby
aus dem Sachsenlande



Sigrid hat geschrieben:

Hallo Noname und Gaby!

Noname, dass der Varsicit so sehr bei dir reinhaut ist ja enorm. Ich habe mir nun mal gedacht, ob ich den Stein nicht absetzen soll. Andere Steine, bei denen ich dachte, sie könnten momentan passen, testete ich aus - aber da war keine Resonanz, aber der Variscit will immer noch bei mir sein. Ich hätte nie gedacht, dass er sich auch auf ordnenem Gebiet hervortut, das ist natürlich ein schöner Nebeneffekt. Ich kann mir aber vorstellen, dass es auch andere "Aufräumsteine" gibt.

Hallo Gaby!

Ja, den eigenen Weg finden, das ist nicht so einfach. Man muß erst einmal sortieren und in sich hineinhorchen. Im Vogtland gibt es ja auch noch andere interessante Steinorte.
What doesn´t kill you makes you stronger...

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