Qualitäten der Gesteine

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Astrid
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Qualitäten der Gesteine

Beitrag von Astrid » 15. Oktober 2009 09:51

Qualitäten der Gesteine

Da diese Frage immer wieder auftaucht, werde ich euch jetzt meine Erfahrungen auf den verschiedenen Gesteinsarten aufschreiben. Nicht nur Edelsteine, sondern auch Gesteine haben ihre erspürbaren Qualitäten.
Diese habe ich wärend meiner Steiheilkunde-Grundausbildung über die Cairn-Elen Lebensschule während einer sehr intensiven Woche in der Lausitz mit Karin Attner und Wolfgang Maier als Seminarleiter erlebt.


Die verschiedenen Wirkungen von Gesteinen unterschiedlicher Entstehung kann man am besten nachvollziehen, wenn man sich einen Tag auf vorwiegend einer Gesteinssorte aufhält. Dann wird das "Tagesthema" sehr schnell sichtbar und richtet sich erstaunlicher Weise nach den verschiedenen Bildungsprinzipien. Hat man dies einmal erlebt, so kann man mit etwas Übung die Gesteinsart erspüren, ohne eine detailierte geologische Karte zu haben. Für den Anfang ist diese aber notwendig, da man ja erst einmal herausfinden muß, wo es nun primär, sekundär oder tertiäres Gestein hat. Man kann diese Karten (möglichst in einem kleinem Maßstab) bei diversen Firmen im Internet erwerben oder beim geologischen Amt des jeweiligen Bundeslandes.


Jetzt aber endlich zu den Beschreibungen
Ich versuche, nicht zu viele Fachausdrücke zu verwenden, wer mehr wissen will, kann das noch mal nachlesen. Dazu gibt es auch in "Die Steinheilkunde", "Lexikon der Steinheilkunde" (M. Gienger) und in der "Enzyklopädie der Steinheilkunde" (W. v. Holst) genug Texte. Und natürlich auch bei den Mineralogen allerorts.




Primärgestein/primäres Bildungsprinzip:



Als Primärgestein bezeichnet man Steine, die aus Lava/Magma entstehen. Sie können sowohl aus einem Vulkanausbruch (Vulkanite) stammen, sowie unterirdisch entstehen (Plutonite) oder in Gängen im schon vorhandene Gestein.
An allen Orten ist der Gesteinsbildungsprozeß gleich: aus unglaublich heißem, flüssigem Gestein (Magma) kristallisieren zu unterschiedlichen Schmelzpunkten unterschiedliche Gesteine (und natürlich auch Edelsteine) aus.

z.B. Basalt, Lava und Granit


Hält man sich nun auf diesem Gestein als Gruppe einen Tag lang auf, so stellt sich schnell heraus, daß die Menschen zu Spontanität und Individualität neigen. Ein jeder ging seines Weges - es war die absolute Aufbruchstimmung. Ein weiteres wichtiges Merkmal war die Freiwilligkeit. Getroffen haben wir uns zwischen durch zwar immer wieder, aber wenn ich mir vorstelle, mit 30 Leuten auf Primärgestein ein gemeinsames Ziel anzupeilen, wird es schon schwierig sein, alle gemeinsam dort hin zu bringen. Ein jeder wird seinen Weg gehen.
Das habe ich auch mit meiner Freundin bei einer Eifeltour gemerkt, die bei Maria Laach beginnen sollte: Es war sehr schwer für uns in einem Auto über einen gemeinsamen Weg zu entscheiden. Jeder wollte anders ans Ziel kommen. Das kann ganz schön anstrengend sein ...


Also noch einmal in Stichworten, was Primärgestein ausmacht:

- Starten
- persönliche Ziele finden
- Loslegen
- viel Energie
- spontanes Handeln
- Individualität/eigenbrödlerisch

Und für mich ein gutes Maß an Gereiztheit wie vor meinem persönlichen Vulkanausbruch (besonders an alten Vulkankratern z.B. Laacher See )


Sekundärgestein/sekundäres Bildungsprinzip:



Bei der Entstehung von Sekundärgestein werden vorhandene Gesteine durch Verwitterung abgetragen und im Laufe ihres Transports (z.B. durch einen Fluß) immer kleiner und kleiner gemahlen. Das nennt sich dann klastische Sedimentation. Es gibt auch die chemische Sedimentation, bei der in vorhandene Gesteine oder Mineralien z.B. durch Sickerwasser mache Mineralien ausgeschwemmt werden, durch Dämpfe herausgelöst,, durch Verdunstung entstehen ...

Alle diese Entstehungsweisen haben aber gemeinsam, daß aus einem ursprünglichen Gestein viele kleine Teile entstehen und diese wieder zu einem neue Ganzen "zusammenbacken". So wie z.B. Brekzien, Konglomerate, der Sandstein oder der Tonstein. Hier in absteigender Größe der Teilchen genannt. Brekzien sind ein Verbund von groben Stücken, Tonstein sehr fein gemahlen Steine.
Auch hier gäbe es noch viel mehr zu beschreiben, aber das würde zu weit führen.

z.B. Kalk, Sandsteine, Tonschiefer, Sande



Die Sekundärgesteine eignen sich dazu:

- Vorhaben durchzuführen
- Den Weg zu finden, wie ich etwas verwirklichen möchte
- Kooperation in der Gruppe
- Gemeinschaft
- kritisches Auseinandersetzen
- Auseinandersetzungsbereitschaft
- Bewegung leichter
- quirlig
- wechselhaft
- mitunter oberflächlich
- Mangel an Halt, da alles immer in Bewegung ist <--> Flexibilität
- Alltägliches




Tertiärgestein/metamorphes Bildungsprinzip



Bei der Kontaktmetamorphose wird das Umgebungsgestein durch den Druck des aufsteigenden Lavas geschmolzen und es entstehen größere, stabilere Kristallstrukturen (z.B. aus Kalkstein wird Marmor oder aus Kohlenstoff werden Diamanten, letztere sind leider nicht gesteinsbildend ).

Bei Regionalmetamorphosen werden Gesteine tief ins Magma gedrückt, schmelzen und wandeln sich dort um.
Eine andere Variante der Kontaktmetamorphose ist die Verschiebung zweier Kontinentalplatten ineinander, oder Magma steigt auf und es entsteht in den umliegenden Gesteinen wieder etwas Neues, da wieder Druck und Hitze für Veränderung sorgen. An der Kontaktstelle entsteht dann tetiäres Gestein.

Dann kann sich noch Tertiärgesten durch Spaltenfüllung bilden, indem SiO2 in Spalten läuft und durch den Druck des umgebenden Gesteins zu Quarzit wird ...



Das Tertiärgestein hat die Qualitäten:

- Wandlung in stabilen Zustand
- unterstützt das Bestreben effektiver und besser zu werden
- Auflösen und Beenden wird darauf leicht gemacht
- Loslassen
- Endspannen


Schiefer ist ein tertiäres Gestein, was man gut erkennen kann und ich halte mich darauf sehr gerne auf - ich empfinde es als sehr entspannend. So waren bei unserer Eifeltour unsere Schlafplätze "zufällig" immer auf Schiefer. Und das war gut so für den Abschluß recht anstrengender Tage.



Soviel erst einmal zu den Qualitäten der unterschiedlich gebildeten Gesteine. Und denkt immer daran: das Ganze findet mit allen Gesteinsarten auf der ganzen Welt fortwährend statt. Z.B. verwittert Primärgestein genauso wie tertiär und natürlich auch Sekundärgestein .... auch hier ist alles ein großer Kreislauf.

(Autor: Astrid)
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