Indianer fordern Felsen zurück
http://www.berliner-zeitung.de/panorama ... 51392.html
Pemon-Indianer protestieren vor der deutschen Botschaft in Caracas.
Foto: Caracas –
Aufregung in Venezuela: Wegen eines Felsbrockens, der im Berliner Tiergarten als Kunstwerk ausgestellt ist, demonstrieren Pemon-Indianer vor der deutschen Botschaft in Caracas. Sie werfen dem Künstler vor, den heiligen Stein ohne ihre Zustimmung „entführt“ zu haben.
Seit Jahren sorgt ein roter Felsbrocken im Berliner Tiergarten für Ärger zwischen Venezuela und Deutschland. Vor der deutschen Botschaft in Caracas hat nun eine Gruppe von Ureinwohnern für die Rückgabe des 30 Tonnen schweren Felsens demonstriert, der in Mitte als Kunstwerk ausgestellt ist. Die etwa 50 Demonstranten gehörten verschiedenen venezolanischen Indianervölkern an. Sie waren in rote Tracht gekleidet, mit indianischen Symbolen geschminkt und führten traditionelle Tänze auf.
Demonstration in Caracas wegen Felsbrocken
Bildergalerie ( 15 Bilder )
Auf Transparenten forderten die Demonstranten die Rückgabe von „Kueca“ - so nennen die Indianer den Felsen, der ihnen als heilig gilt. „Kueca“ ist das indianische Wort für „Großmutter“ - der Legende nach handelt es sich bei dem Felsen um eine in Stein verwandelte alte Frau.
Der Stein sei entführt worden
Der zwölf Kubikmeter große Felsbrocken lag ursprünglich in der Region Gran Sabana im Süden von Venezuela, dem traditionellen Gebiet der Pemón-Indianer. 1998 überließ ihn die venezolanische Regierung dem deutschen Künstler Wolfgang von Schwarzenfeld. Daraufhin wurde der Felsen nach Deutschland gebracht, wo ihn der Künstler bearbeitete und polierte und schließlich im Rahmen seines Projekts „Global Stone“ (Weltweiter Stein) im Tiergarten aufstellte.
Der "Stein des Anstoßes".
Foto: dpa
Für die Pemón-Indianer in Venezuela ist der Stein jedoch heilig. Er dürfe noch nicht einmal angefasst werden und sei illegal aus dem Nationalpark Canaima entwendet worden, sagte die Abgeordnete Gladys Requena. Der Künstler bestreitet dies. Ziel seines „Friedensprojekts“ war es, auf jedem Kontinent zwei besondere Steine zu finden und sie zu bearbeiten. Je ein Stein blieb in seinem Ursprungsland, den zweiten brachte er in den Tiergarten.
Niemand hatte die Absicht, den Stein zu stehlen
Das Parlament in Caracas hat nun einen Antrag gestellt, um den Stein wieder zurück in seine Heimat zu holen. Die Ureinwohner sehen durch den damaligen Abtransport des Steins nach Deutschland ihre Rechte verletzt. „Kueca“ sei ohne Zustimmung der Indianergemeinden „entführt“ worden, sagte der Sprecher der Pemón, Melchor Flores, vor der deutschen Botschaft. Botschafter Georg Clemens Dick sagte zu, die Forderung der Indianer nach Rückgabe des Felsens nach Berlin zu übermitteln. Er versicherte zugleich, dass Deutschland nie die Absicht gehabt habe, den Stein zu stehlen, sondern dass dieser als Geschenk des Landes Venezuela betrachtet worden sei. (BLZ/afp)
GALERIE Demonstration in Caracas wegen Felsbrocken
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nicht jeder Stein hat Wanderschuhe an meint
Opalitha
Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Moderator: Forumsteam
Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Nein, da hast du recht und wenn der Stein den Indianern so wichtig ist, dann
sollte er zurückgegeben werden. An der Stelle kann doch auch was anderes aufgestellt
werden.
LG Bärbel
sollte er zurückgegeben werden. An der Stelle kann doch auch was anderes aufgestellt
werden.
LG Bärbel
- moonlight
- Urgestein3
- Beiträge: 735
- Registriert: 12. März 2009 13:36
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Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Das finde ich auch. Mich wundert nur, dass die Indianer so lange gewartet haben,
bis sie ihren Stein zurück forderten...
Lieben Gruß
moonlight
bis sie ihren Stein zurück forderten...
Lieben Gruß
moonlight
Glaube niemals, du würdest das Leben eines anderen kennen. Du weißt immer nur das, was er dich wissen lässt.
Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
angesichts all dessen, was der weisse Mann den Indianern alles angetan hat, wäre es nur eine kleine Geste, ihnen ihren Stein zurück zu geben.
Aber hat schon der weisse Mann jemals anständig gehandelt......
Ich erinnere mich an das Buch: Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses.
Für mich sind die Amis immer noch Landräuber und ich mag sie nicht!
Im Herzen verbunden mit dem roten Mann
Vedanta
Aber hat schon der weisse Mann jemals anständig gehandelt......
Ich erinnere mich an das Buch: Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses.
Für mich sind die Amis immer noch Landräuber und ich mag sie nicht!
Im Herzen verbunden mit dem roten Mann
Vedanta
Für mich gibt es nur das Gehen auf Wegen die Herz haben, auf jedem Weg gehe ich, der vielleicht ein Weg ist, der Herz hat.
und dort gehe ich, und die einzige lohnende Herausforderung ist, seine ganze Länge zu gehen.
Und dort gehe ich und sehe atemlos.
C C
und dort gehe ich, und die einzige lohnende Herausforderung ist, seine ganze Länge zu gehen.
Und dort gehe ich und sehe atemlos.
C C
Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Hey Ihrs,
ich bin auch der Meinung, dass der Stein zurückgegeben werden soll... Aber wer garantiert den Indianern, dass die venezolanische Regierung nicht bei nächster Gelegenheit einen anderen heiligen Stein aus Prestigegründen verschenkt...
Ganz liebe Grüße von Jutti
ich bin auch der Meinung, dass der Stein zurückgegeben werden soll... Aber wer garantiert den Indianern, dass die venezolanische Regierung nicht bei nächster Gelegenheit einen anderen heiligen Stein aus Prestigegründen verschenkt...
Ganz liebe Grüße von Jutti
-
- Bergkristall
- Beiträge: 892
- Registriert: 12. März 2009 19:45
- Wohnort: Köln
Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Ich ließ mir meine Großmutter auch nicht entführen.
Fakt ist doch, dass die Indianer an ihren Riten und Gebräuchen seit
uralten Zeiten festhalten und solche Dinge wie der Stein heilig für sie sind.
Ich glaube auch nicht, wenn dem Künstler das vorher bewußt war,
er diesen Stein angenommen hätte.
Die Botschaft in Caracas hat es vielleicht auch nur gut gemeint.
Doch sollte sie mit den Gebräuchen ihrer Indianer besser vertraut sein als wir.
Hinzu kommt ja noch der Rücktransport.
HIn haben wir sicherlich den Transport bezahlt und das war bestimmt nicht
billig.
Wer zahlt denn den Rücktransport.
Wenn mir soviel an dem Stein gelegen wäre, würde ich auch eine Sammelaktion
starten damit der Steine wieder ins Land käme.
Irgendwie beisst sich da die Katze ganz gehörig in den Schwanz.
Tja sagt mal ehrlich. Wer macht schon für 50 Indianer dort in Caracas ein Fenster auf.
Wo waren denn die anderen die den Stein noch so verehrten.
Das kann man wie ein Dachdecker sehen. Also von beiden Seiten.
Meint
Aquamarine
Fakt ist doch, dass die Indianer an ihren Riten und Gebräuchen seit
uralten Zeiten festhalten und solche Dinge wie der Stein heilig für sie sind.
Ich glaube auch nicht, wenn dem Künstler das vorher bewußt war,
er diesen Stein angenommen hätte.
Die Botschaft in Caracas hat es vielleicht auch nur gut gemeint.
Doch sollte sie mit den Gebräuchen ihrer Indianer besser vertraut sein als wir.
Hinzu kommt ja noch der Rücktransport.
HIn haben wir sicherlich den Transport bezahlt und das war bestimmt nicht
billig.
Wer zahlt denn den Rücktransport.
Wenn mir soviel an dem Stein gelegen wäre, würde ich auch eine Sammelaktion
starten damit der Steine wieder ins Land käme.
Irgendwie beisst sich da die Katze ganz gehörig in den Schwanz.
Tja sagt mal ehrlich. Wer macht schon für 50 Indianer dort in Caracas ein Fenster auf.
Wo waren denn die anderen die den Stein noch so verehrten.
Das kann man wie ein Dachdecker sehen. Also von beiden Seiten.
Meint
Aquamarine
>> Ich liebe das Leben, und das Leben liebt mich! <<
""Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen""
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- reikiratte
- Calcit
- Beiträge: 91
- Registriert: 15. März 2009 21:39
- Wohnort: Rieseby
Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Huhu,
ich bin auch dafür, dass die Indianer ihren Stein zurückbekommen. Hatte auch irgendwo einen kurzen Bericht dazu gesehen und gleich gedacht: "Mein Gott, wo ist das Problem? Gebt ihnen einfach den Stein zurück..."
Selbst wenn der Stein hier ein Stück von einem Kunstwerk ist... ganz ehrlich: welcher deutsche, der durch den Park läuft, begegnet diesem Stein mit Respekt? Das sind nur ganz wenige Kunst- oder Steineliebhaber, die sich dorthin verirren. Und dem venezuelischen Stamm blutet das Herz.
Ich denke, bei dem, was wir momentan in Griechenland/den Euro investieren, den ganzen Schildbürgerstreichen der deutschen Bürokratie und unnützen Bauwerken, für die der Staat Geld ausgibt, sollten die paar Tausend Euro für den Rücktransport des Steines ein klacks sein. Und es würde nebenbei menschliche Größe und Respekt vor der anderen Kultur zeigen.
Aber leider haben wir viele korrupte Politiker, die lieber das Geld den Lobbyisten in den Rachen schmeißen und die dieses Volk geschweige denn der Stein am A... vorbeigeht. Die Indianer sind für sie politisch unbedeutend, also warum sollten sie da ein bisschen Geld und Mühe investieren?
Man... *grummel*
Ich meine, Nobody is perfect, aber ein wenig Anstand sollte man schon haben.
Liebe Grüße
Mel
ich bin auch dafür, dass die Indianer ihren Stein zurückbekommen. Hatte auch irgendwo einen kurzen Bericht dazu gesehen und gleich gedacht: "Mein Gott, wo ist das Problem? Gebt ihnen einfach den Stein zurück..."
Selbst wenn der Stein hier ein Stück von einem Kunstwerk ist... ganz ehrlich: welcher deutsche, der durch den Park läuft, begegnet diesem Stein mit Respekt? Das sind nur ganz wenige Kunst- oder Steineliebhaber, die sich dorthin verirren. Und dem venezuelischen Stamm blutet das Herz.
Ich denke, bei dem, was wir momentan in Griechenland/den Euro investieren, den ganzen Schildbürgerstreichen der deutschen Bürokratie und unnützen Bauwerken, für die der Staat Geld ausgibt, sollten die paar Tausend Euro für den Rücktransport des Steines ein klacks sein. Und es würde nebenbei menschliche Größe und Respekt vor der anderen Kultur zeigen.
Aber leider haben wir viele korrupte Politiker, die lieber das Geld den Lobbyisten in den Rachen schmeißen und die dieses Volk geschweige denn der Stein am A... vorbeigeht. Die Indianer sind für sie politisch unbedeutend, also warum sollten sie da ein bisschen Geld und Mühe investieren?
Man... *grummel*
Ich meine, Nobody is perfect, aber ein wenig Anstand sollte man schon haben.
Liebe Grüße
Mel
Re: Kueca - "Großmutter"-Stein soll zurück
Auch ich bin der Meinung, dass der Stein den Weg zurück nach Hause gehen sollte.
Allerdings finde ich schon so einiges Merkwürden an der ganzen Geschichte und ich muss ehrlich sagen - auch wenn ich jetzt in den Fettnapf ertrinke.))- sehe ich es eigentlich nicht ein, dass Deutschland - also WIR - die Kosten für den Transport zahlen sollen (jedenfalls nicht alleine.))
Natürlich ärgert mich die EuroKrisen massiv und die nette Bürokratie und Vetternwirtschaft aber ich bin auch der Meinung, dass die Gelder in unsere Wirtschaft/Kultur fließen sollte. (ordentliches Bildungssystem, Soziale Absicherungen usw.)
Ich finde aber auch, dass WIR eigentlich mit einer der federführensten Länder sind, die Respekt vor anderen Kulturen/Religionen hat.
Nichtdestotrotz drücke ich die Daumen, dass der heilige Stein den Weg nach Hause findet.
lg
Allerdings finde ich schon so einiges Merkwürden an der ganzen Geschichte und ich muss ehrlich sagen - auch wenn ich jetzt in den Fettnapf ertrinke.))- sehe ich es eigentlich nicht ein, dass Deutschland - also WIR - die Kosten für den Transport zahlen sollen (jedenfalls nicht alleine.))
Natürlich ärgert mich die EuroKrisen massiv und die nette Bürokratie und Vetternwirtschaft aber ich bin auch der Meinung, dass die Gelder in unsere Wirtschaft/Kultur fließen sollte. (ordentliches Bildungssystem, Soziale Absicherungen usw.)
Ich finde aber auch, dass WIR eigentlich mit einer der federführensten Länder sind, die Respekt vor anderen Kulturen/Religionen hat.
Nichtdestotrotz drücke ich die Daumen, dass der heilige Stein den Weg nach Hause findet.
lg