Ein grüner Stein aus dem Rhein
Moderator: Forumsteam
Ein grüner Stein aus dem Rhein
Guten Abend!
In unregelmäßigen Abständen nehme ich Steine, die mir gefalllen (Form, Farbe, Musterung...) nach Hause. Tausche diese dann auch gegen neue Steine aus, die mir besser gefallen. Inhaltlich habe ich mich mit der Thematik Steine / Mineralien aber noch nicht beschäftigt - dies ändert sich gerade.
Hier Daten zu dem Stein:
Fundort: Rheinufer bei Köln (siehe Bild, einen kleineren und matteren Stein dieser Art habe ich auch an der Isar bei München gefunden).
Die beiden Steine waren die einzigen dieser Art, die mir an den Fundorten aufgefalllen sind... was nix heißen soll!
Der Stein ist nicht magnetisch und auch nicht magnetisierbar.
Er hat eine Masse von 64,14g und eine Dichte von 2,62 g/cm3 (das Münchener Pendant 8,44g, 2,64g/cm3).
Mineralien sind nicht sichtbar.
Ritzen: Da mir der Stein gefällt, will ich ihn nicht beschädigen. Ich habe deswegen nur versucht mit einer CuNi Münze und einem Schlüssel zu ritzen: Kein Einritzen, aber deutliche Metallspuren auf dem Stein (Hinweis auf Prüf- / Probierstein?).
Der Stein ist ein echter Handschmeichler!
Weitere Bilder kann ich auf Wunsch noch nachreichen - ich lebe im fototechnischen Mittelalter (Das Bild gibt aber die Farbe und Bänderung des Steins gut wider.)!
Ich habe bisher bei meiner Bildersuche keinen vergleichbaren Stein gefunden, manche Bilder hatten eine gewisse Ähnlichkeit wie schwarzer Lydit (grünen nicht gefunden) oder manche Jadeartige. Schlacke ist es wohl auch nicht.
Jetzt meine Bitte an Euch: Könnt Ihr mit dem Stein etwas anfangen? Vielen Dank für Eure Hilfe!
PS: Ein Dankeschön an ebel für die erste Hilfe!!!!!!
In unregelmäßigen Abständen nehme ich Steine, die mir gefalllen (Form, Farbe, Musterung...) nach Hause. Tausche diese dann auch gegen neue Steine aus, die mir besser gefallen. Inhaltlich habe ich mich mit der Thematik Steine / Mineralien aber noch nicht beschäftigt - dies ändert sich gerade.
Hier Daten zu dem Stein:
Fundort: Rheinufer bei Köln (siehe Bild, einen kleineren und matteren Stein dieser Art habe ich auch an der Isar bei München gefunden).
Die beiden Steine waren die einzigen dieser Art, die mir an den Fundorten aufgefalllen sind... was nix heißen soll!
Der Stein ist nicht magnetisch und auch nicht magnetisierbar.
Er hat eine Masse von 64,14g und eine Dichte von 2,62 g/cm3 (das Münchener Pendant 8,44g, 2,64g/cm3).
Mineralien sind nicht sichtbar.
Ritzen: Da mir der Stein gefällt, will ich ihn nicht beschädigen. Ich habe deswegen nur versucht mit einer CuNi Münze und einem Schlüssel zu ritzen: Kein Einritzen, aber deutliche Metallspuren auf dem Stein (Hinweis auf Prüf- / Probierstein?).
Der Stein ist ein echter Handschmeichler!
Weitere Bilder kann ich auf Wunsch noch nachreichen - ich lebe im fototechnischen Mittelalter (Das Bild gibt aber die Farbe und Bänderung des Steins gut wider.)!
Ich habe bisher bei meiner Bildersuche keinen vergleichbaren Stein gefunden, manche Bilder hatten eine gewisse Ähnlichkeit wie schwarzer Lydit (grünen nicht gefunden) oder manche Jadeartige. Schlacke ist es wohl auch nicht.
Jetzt meine Bitte an Euch: Könnt Ihr mit dem Stein etwas anfangen? Vielen Dank für Eure Hilfe!
PS: Ein Dankeschön an ebel für die erste Hilfe!!!!!!
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Und hier Bilder von dem Stein aus der Isar:
Ich hoffe, dass die zusätzlichen Bilder zur Bestimmung beitragen!
Ich befürchte, dass der Isarstein vielleicht doch ein anderer Typ ist. Dichte ist fast identisch und er ist auch ein echter Handschmeichler ... aufgrund der Größe wohl eher ein Fingerschmeichler...
Ich hoffe, dass die zusätzlichen Bilder zur Bestimmung beitragen!
Ich befürchte, dass der Isarstein vielleicht doch ein anderer Typ ist. Dichte ist fast identisch und er ist auch ein echter Handschmeichler ... aufgrund der Größe wohl eher ein Fingerschmeichler...
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Der Stein aus der Isar ist sicherlich ein Radiolarit, das wird die Isarkennerin Thuja noch sicherer sagen können. Aber da stimmen Farbe und Musterung, meiner Kenntnis nach.
Bei dem Kollegen vom Rhein bin ich mir immer noch nicht sicher ...
Gruß
ebel
Bei dem Kollegen vom Rhein bin ich mir immer noch nicht sicher ...
Gruß
ebel
„Mensch sein heißt, den Menschen sein zu lassen als das, was er ist in seinem Anderssein“ (frei nach Alfred Grosser *1925,+2024)
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Danke für Deine Antwort ebel!
Zu dem Kölner Gesellen gibt es noch weitere Vermutungen:
- metamorphes Gestein aus Sedimentgestein / chloritführender Quarzit
- Hornfels
- amorpher Quarz
Zu dem Kölner Gesellen gibt es noch weitere Vermutungen:
- metamorphes Gestein aus Sedimentgestein / chloritführender Quarzit
- Hornfels
- amorpher Quarz
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Hier ein Bild von einem Rupoldinger Radiolarit:ebel hat geschrieben:Der Stein aus der Isar ist sicherlich ein Radiolarit, das wird die Isarkennerin Thuja noch sicherer sagen können. Aber da stimmen Farbe und Musterung, meiner Kenntnis nach.
https://www.flickr.com/photos/metaroll/3665477942
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Hallo,
bei dem "Isarianer" denke ich auch an Radiolarit!
Beim Rheinstein kann's durchaus auch quarzitig sein, auch hornfelsig ist nicht wirklich auszuschließen, finde ich...
Liebe Grüße
Thuja
bei dem "Isarianer" denke ich auch an Radiolarit!
Beim Rheinstein kann's durchaus auch quarzitig sein, auch hornfelsig ist nicht wirklich auszuschließen, finde ich...
Liebe Grüße
Thuja
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Danke für Deine Einschätzung Thuja!
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Auch bei der Uni Köln ist man sich nicht so ganz schlüssig... ein Dünnschliff würde helfen... Nicht hilfreich war auch der Fundort Fluss, da der Stein auf unterschiedlichen Wegen dorthin gelangt sein kann.
Ich habe mitgeschrieben, möglicherweise etwas verdreht, bitte korregiert mich dann!
Mikrokristallines Quarz mit Einlagerungen – vielleicht Seladonit. Die grünlichen Flecken könnten auch von Tonmineralien stammen. Es gibt auch leichte eisenförmige Lösungen.
Permische Vulkanite (wie klassischer Achat), die gangartig gefüllt sind.
Weitere Stichworte. Vulkangestein, hydrothermaler Gang (gangförmig), Kieselsäureablagerungen.
Alternativ zu der Spalten- und Gangfüllung, die eigentlich reiner sein sollten (!), käme auch verkieselter vulkanischer Tuff in Frage.
Ihr könnt mit der Beschreibung mehr anfangen. Habt Ihr auch an soche Entstehungsprozesse gedacht?
Vielen Dank!
Ich habe mitgeschrieben, möglicherweise etwas verdreht, bitte korregiert mich dann!
Mikrokristallines Quarz mit Einlagerungen – vielleicht Seladonit. Die grünlichen Flecken könnten auch von Tonmineralien stammen. Es gibt auch leichte eisenförmige Lösungen.
Permische Vulkanite (wie klassischer Achat), die gangartig gefüllt sind.
Weitere Stichworte. Vulkangestein, hydrothermaler Gang (gangförmig), Kieselsäureablagerungen.
Alternativ zu der Spalten- und Gangfüllung, die eigentlich reiner sein sollten (!), käme auch verkieselter vulkanischer Tuff in Frage.
Ihr könnt mit der Beschreibung mehr anfangen. Habt Ihr auch an soche Entstehungsprozesse gedacht?
Vielen Dank!
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Nun, so wie Du es beschreibst, bestätigt sich mein "Verdacht": Jaspis!
Feinkörniger mikrokristalliner Quarz, vermengt mit Tonminerale, auch mit Seladonit.
Wobei Seladonit ("Grünerde") häufig die Ursache feiner bläulich-grüner Färbung ist. Wie auch Chlorit ...
Ganz ähnlich, aber makroskopisch und metamorph entstanden ist der Glauconit-Sandstein oder Grünsandstein.
Zurück zum Jaspis. Er kann ähnlich dem Achat (Chalcedon) schichtartig im Aufbau sein und mineralogisch mit diesem Vermengt vorkommen.
Das gibt es auch in den Vulkangesteinen von Eifel und Hunsrück.
Als Jaspis ist der Stein schleifbar und zu Schmuck verarbeitbar.
Ich finde es lustig, dass an der Uni so ziemlich alle Worte gefallen sind, die wir mit dem Wort Jaspis zusammenfassen. Aber das hört sich vielleicht nicht wissenschaftlich genug an.
Gruß
ebel
Feinkörniger mikrokristalliner Quarz, vermengt mit Tonminerale, auch mit Seladonit.
Wobei Seladonit ("Grünerde") häufig die Ursache feiner bläulich-grüner Färbung ist. Wie auch Chlorit ...
Ganz ähnlich, aber makroskopisch und metamorph entstanden ist der Glauconit-Sandstein oder Grünsandstein.
Zurück zum Jaspis. Er kann ähnlich dem Achat (Chalcedon) schichtartig im Aufbau sein und mineralogisch mit diesem Vermengt vorkommen.
Das gibt es auch in den Vulkangesteinen von Eifel und Hunsrück.
Als Jaspis ist der Stein schleifbar und zu Schmuck verarbeitbar.
Ich finde es lustig, dass an der Uni so ziemlich alle Worte gefallen sind, die wir mit dem Wort Jaspis zusammenfassen. Aber das hört sich vielleicht nicht wissenschaftlich genug an.
Gruß
ebel
„Mensch sein heißt, den Menschen sein zu lassen als das, was er ist in seinem Anderssein“ (frei nach Alfred Grosser *1925,+2024)
Re: Ein grüner Stein aus dem Rhein
Danke ebel!!!!
Trifft Deine Analyse auch auf "verkieselter vulkanischer Tuff" zu?
... z.B.: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/ ... Gnandstein
Trifft Deine Analyse auch auf "verkieselter vulkanischer Tuff" zu?
... z.B.: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/ ... Gnandstein